Das Deutsche Auswanderer Haus in Bremerhaven
An historischer Stelle werden die Besucher selbst zum Auswanderer und können dessen Schicksal miterleben.
In fast unendlichen Aktenschränken sind die Schicksale der Auswanderer festgehalten
und viele ihrer Habseligkeiten verdeutlichen die oft bittere Armut dieser Leute.
Mit den unterschiedlichsten Schiffstypen gelangten die Reisenden nach Übersee,
unsere fiktive Reise beginnt auf dem Dampfer "Lahn".
Wir steigen über das Fallreep auf die "Lahn", inmitten der anderen Passagiere.
An Bord kein Komfort, Krach und intensive Gerüche.
Einfachste Unterbringung, aber schon wesentlich komfortabel als in den Massenquartieren früherer Jahre.
Geschlafen wird in Gemeinschaftskojen. Glücklich, wer weit entfernt vom nächsten Schnarcher sein Lager gefunden hat.
Das Essen wird gemeinsam eingenommen.
Gefühle wie auf der "Aida-Flotte" kommen hier nicht auf.
Landgang steht bevor und wer vorher zumindest einige Brocken Englisch gelernt hat, ist fein raus.
Vor dem Überschreiten der Schwelle ins "gelobte Land" sind weitere Hürden zu nehmen.
Auch wir durchlaufen zuerst die Käfighaltung und danach die peinliche Befragung durch den Einwanderungsbeamten - Glück gehabt, wir werden durchgewinkt.
Da wird dem Neuankömmling so richtig heimelig zumute, bei so offenem und herzlichen Empfang in den USA. Heute soll es auf den dortigen Flughäfen etwas weniger harsch zugehen.
Letztendlich angekommen und von solchen und ähnlichen Sprüchen motiviert
ist nur noch die letzte Hürde zu nehmen, die Weiterreise an den Bestimmungsort.
Trein tu Schickago?
GOOD LUCK!